Konzept
Kinder wachsen heute in einer sich rasch verändernden Umwelt auf. Bewegungsräume, in denen Kinder selbständig und eigenaktiv handeln können, in denen sie spielen können, werden immer seltener. Auf der einen Seite reich ausgestattet und versorgt mit materiellen Dingen und technischen Möglichkeiten fehlt Kindern auf der anderen Seite zunehmend die Möglichkeit, ihre eigenen Fähigkeiten auszuprobieren und zu zeigen, sich selber zu spüren und ihre Erfahrungen, Eindrücke und Wahrnehmungen angemessen zu verarbeiten.
Im Waldkindergarten ergibt sich für uns daraus die Zielsetzung, dem einzelnen Kind für seine individuelle Entwicklung Raum zu schaffen und zu bewahren. Einen Raum im doppelten Sinn: Einen Freiraum dadurch, dass wir die Möglichkeit haben, uns draußen in der Natur aufzuhalten und dadurch, dass wir die Gefühle und Gedanken der Kinder ernst nehmen.
Klare Regeln und Grenzen, sowie eine durchgehende und ausgeprägte Aufmerksamkeit der BetreuerInnen in der Arbeit mit den Kindern geben dem Freiraum den sichernden Rahmen. Ein unverzichtbarer Rahmen, der den Kindern die nötige Sicherheit gibt, um eigenaktiv handeln zu können und der ein Miteinander in der Gruppe ermöglicht.
Ziele in unserer Arbeit mit den Kindern sind die Unterstützung und Förderung der Entwicklung jedes Kindes in dem Bereich der Sach-Kompetenz, Sozial-Kompetenz und Selbst-Kompetenz. Dabei wird jedes Kind von dort abgeholt, wo es sich in seiner individuellen Entwicklung befindet. Selbstvertrauen in das eigene Tun und Fühlen wird gefestigt, eigene Grenzen werden erkannt und die Stärken gefördert. In der Methodik liegt dem Alter der betreuten Kinder entsprechend, der Schwerpunkt auf der spielerischen und ganzheitlichen Vermittlung von Inhalten, Werten und Fertigkeiten.